
Schaeffler und Vitesco AG: Fusion im April - Meilenstein für Deutschlands Zulieferindustrie
Eine weitere Etappe auf dem Weg zu einem der größten deutschen Zuliefer-Unternehmen ist geschafft. Ende April sollen Schaeffler und Vitesco eins sein.
Die Aktionäre der Schaeffler-AG haben am Freitag die Weichen für die bevorstehende Fusion mit der Regensburger Vitesco AG gestellt. Die Aktienstruktur des Industrie- und Autozulieferers wird dabei so angepasst, dass künftig ausschließlich stimmberechtigte Stammaktien ausgegeben werden. Bisher sind alle Stammaktien in der Hand der Unternehmerfamilie von Georg Schaeffler und seiner Mutter.
Die 82-Jährige hat sich inzwischen aus Altersgründen aus dem operativen Unternehmensgeschehen zurückgezogen. Die Familie Schaeffler gibt damit zugunsten der Fusion mit Vitesco ein wichtiges Privileg auf.
Laut Angaben der dpa soll Schaeffler ein Familienunternehmen bleiben, so Georg Schaeffler auf einer Hauptversammlung am Freitag. Das Ziel: Die Familie Schaeffler soll am künftig fusionierten Unternehmen 70 Prozent der Aktien halten. 30 Prozent sollen in Streubesitz kommen.
Die eigentliche Verschmelzung soll auf Hauptversammlungen von Schaeffler und Vitesco Ende April beschlossen werden. Es wäre eines der größten Zulieferer-Unternehmen in Deutschland mit 25 Milliarden Euro Umsatz, 120 000 Beschäftigten und mehr als 100 Fabriken weltweit entstehen.