Pflegebetrug in Nürnberg: Prozess am Landgericht beginnt

Der Inhaber und eine Beschäftigte eines ambulanten Pflegedienstes aus Nürnberg müssen sich ab Montag (14.04.2025) wegen gewerbsmäßigen Betrugs vor dem Landgericht Nürnberg-Fürth verantworten. Die beiden mutmaßlichen Täter sollen zwischen August 2019 und Juli 2024 für zehn Patientinnen und Patienten Leistungen abgerechnet haben, ohne diese auch erbracht zu haben. Das hat die dpa heute mitgeteilt.

Vier Kranken- und Pflegekassen sei dadurch ein Schaden in Höhe von rund 446.000 Euro entstanden. Eine Mitarbeiterin des Pflegedienstes erstattete Anzeige. Daraufhin ermittelte die Zentralstelle zur Bekämpfung von Betrug und Korruption im Gesundheitswesen (ZKG). Die Angeklagten sitzen seit Juli 2024 in Untersuchungshaft. Die 54 Jahre alte Mitarbeiterin des Pflegedienstes soll wesentlich zu dem mutmaßlichen Betrug beigetragen haben. Sie hat die Vorwürfe laut der ZKG teilweise eingeräumt. Der 64-jährige Inhaber schweigt bislang. Für den Prozess sind insgesamt 20 Verhandlungstage bis Ende August angesetzt.

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