Zölle und Gegenzölle: Wie stark leidet Mittelfranken unter Trumps Politik?
Die deutsche Wirtschaft schwächelt und das Lieblingswort des neuen US-Präsidenten Zölle könnte die Situation noch verschärfen. Aktuell sind die noch verschmerzbar: Auf Aluminium- und Stahlwaren aus der EU gelten aktuell US-Zölle in Höhe von 25 %. Trump droht aber mit weiteren Zöllen, etwa im Automobilbereich. Die Europäische Union hat Gegenmaßnahmen angekündigt – zum Beispiel Zölle auf Whiskey. In Mittelfranken zeigt sich die Whiskey-Branche bisher aber gefasst. Trotzdem blickt man mit Sorge über den großen Teich.
Welche Zölle würden Mittelfranken besonders treffen?
Bernhard Schäfer ist Vorsitzender des Whiskey-Clubs Nürnberg. 1990 hat er den Club gegründet. Die Zollpolitik um Donald Trump erlebt er also schon zum zweiten Mal. Schäfer und auch IHK-Zollexperte Pichner halten den Schaden auf EU-Seite bei möglichen Zöllen auf amerikanische Produkte wie Whiskey oder Harley Davidson für gering. Anders sieht es bei anderen von Trump angekündigten Zöllen im Automobilbereich aus.
Ob solche Zölle kommen, hängt von den aktuellen Verhandlungen zwischen EU und USA ab. Dass die zweite Amtszeit von Trump radikaler wird als die erste, davon sind viele Experten ausgegangen. Eine bessere Vorbereitung auf die aktuelle Situation hält IHK-Zollreferent Pichner nicht für möglich. Whiskey-Experte Bernhard Schäfer versteht, dass die EU auf Zölle mit Gegenzöllen reagieren will. Was ihn und seinen Club angeht: Sie trinken weniger amerikanische Produkte und setzen mehr auf schottischen und fränkischen Whiskey.