Teure Baumaßnahmen notwendig: Tierheim Feucht am Limit
Immer mehr ältere Tiere landen in den Tierheimen. Grund dafür sind unter anderem die gestiegenen Tierarztkosten. Langjährige Besitzer können sich so manchmal die Haltung einfach nicht mehr leisten. Eine Beobachtung, die auch die Verantwortlichen im Tierheim Feucht machen. Auch sie kommen regelmäßig an den Grenzen ihrer Kapazitäten an. Doch das ist nicht das einzige Problem vor Ort.
Neue Kranken- und Isolierstation muss gebaut werden, das Dach ist marode
In Feucht sind die Verantwortlichen mit großen Herausforderungen konfrontiert. Neue Auflagen des Veterinäramtes machen es notwendig, dass eine neue Isolierstation und Krankenstation für die Katzen gebaut wird. Kostenpunkt: Etwa 100.000 Euro. Außerdem ist das Dach des Tierheims dringend sanierungsbedürftig. An vielen Stellen tritt bereits Wasser durch die Decke. Zustände, die der Tierheimleitung große Sorgen bereiten – denn die Sanierung des Dachs wird etwa 400.000 Euro kosten.
Insgesamt kommen auf das Tierheim Feucht Kosten von etwa 500.000 Euro zu
Die dringend nötigen Baumaßnahmen verursachen Kosten, die für das Tierheim in Feucht aktuell nicht tragbar sind. Auch viele andere Einrichtungen stehen laut dem Tierschutzbund vor Schwierigkeiten.
“In Folge des Corona-bedingten Haustierbooms mit unüberlegten Tierkäufen gefolgt von allgemeinen Kostensteigerungen und einer Anpassung der Gebührenordnung für Tierärzte ist die Lage heute so dramatisch wie noch nie; viele Tierheime sind überfüllt und am Rande ihrer Kapazitäten.” – Deutscher Tierschutzbund e.V.
Der Tierschutzbund fordert mehr Unterstützung vom Bund und den Kommunen für die Tierheime. Auch die Einrichtung in Feucht ist komplett spendenfinanziert. Wie die großen Sanierungsmaßnahmen gestemmt werden können, ist noch unklar. Die Verantwortlichen hoffen auf weitere Spenden. Damit abgegebene, beschlagnahmte oder gefundene Tiere hier weiterhin gut unterkommen – bis sie hoffentlich ein schönes neues Zuhause finden.