Stoffe mit einer besonderen Message: Zu Besuch in der Paramentenwerkstatt
Es gibt sie in den unterschiedlichsten Farben und jedes davon hat eine besondere, spirituelle Bedeutung. Die Rede ist von Paramenten. Seit dem 6. Jahrhundert werden mit diesen Stoffen die Kirchräume geschmückt oder die Gewänder der Messdiener verziert. In Neuendettelsau gibt es dafür extra eine Werkstatt. Hier wird keine Massenware gefertigt – Stattdessen entstehen hier ganz besondere Einzelstücke für die Kirche.
Die Stoffe kommen dem ein oder anderen vielleicht bekannt vor. Zu finden: In der Kirche. Seit über 28 Jahren produziert Beate Baberske diese sogenannten “Paramente” in einer Werkstatt in Neuendettelsau. Und das per Hand. Die Einzelstücke webt sie alle selbst. Genau deshalb liegt der Preis bei einem Stück bei 300 Euro aufwärts. Je nach Größe braucht Beate für ein Parament rund vier Wochen.
Vor einigen Jahren hat die gelernte Diplomdesignerin beschlossen, die Paramente nicht mehr traditionell zu gestalten, sondern ihre eigene Kreation daraus zu machen. Kein Kreuz, keine Christusdarstellung. Dennoch haben ihre Werke je nach Farbe eine unterschiedliche, spirituelle Ausstrahlung. Violett wird zum Beispiel gerne in der Advents- oder Passionszeit genutzt. Für Beate ist die Arbeit mit Paramenten zu einer wahren Herzensangelegenheit geworden.
Stoffe mit einer besonderen Message, die zum Nachdenken anregen. Das ist Beates Ziel. Wer ihre Werke aus nächster Nähe betrachten möchte, kann zum Beispiel in der Laurentiuskirche in Neuendettelsau vorbeischauen.