Sport verbindet: Inklusives Eislaufen in der Nürnberger Arena
Sport verbindet Menschen und schafft Begegnungen – unabhängig von Herkunft, Religion oder sozialem Hintergrund. So steht es ganz groß auf der Website des Deutschen Olympischen Sportbundes. Gerade für Menschen mit Beeinträchtigung gilt das aber oftmals nicht. So sagt der Bundesteilhabebericht der Bundesregierung aus dem Jahr 2021, dass 55 Prozent der Menschen mit Beeinträchtigungen nie Sport treiben. Eine alarmierende Zahl, der entgegengewirkt werden soll. Zum zweiten Mal fand in der Nürnberger Arena das inklusive Eislaufen statt.
Johannes John ist einer von rund 100 Teilnehmenden, die sich heute am Eislaufen probieren. Das Eis ist für den Familienvater, der fast komplett blind ist, nichts Neues. Als Kind stand er schon mal auf Schlittschuhen.
Der 43-jährige Nürnberger ist seit 2007 beim 1. FCN Roll- und Eissport aktiv. Zwischen April und September steht für ihn einmal die Woche Rollschuh- und Speedskatetraining an. Organisiert wird das Training von Jana Ziemainz. Die Abteilung beim 1. FCN gibt es seit rund 20 Jahren.
Ein Teil der Gruppe versucht sich heute auf dem Eis. Beim inklusiven Eislauf nehmen verschiedene Einrichtungen, wie die Rummelsberger Diakonie oder die Lebenshilfe Nürnberg teil.
Auch in der nächsten Saison soll es in der Arena wieder einen Tag für inklusives Eislaufen geben. Insgesamt ist in der Region, was das Thema Inklusion im Sport angeht, noch einiges aufzuholen.
Für Johannes ist der Tag auf dem Eis ein voller Erfolg, auch wenn es anfangs noch die ein oder andere Schwierigkeit gibt.
Der 43-jährige Familienvater möchte auch nächstes Jahr wieder teilnehmen. Denn der Tag hat gezeigt, dass Sport Menschen verbinden kann.