Sanierung von Bayerns größtem Akku: Pumpspeicherkraftwerk in Happurg soll 2028 wieder laufen
In Sachen Energie ist Deutschland abhängig vom Ausland. Spätestens seit dem Russland-Ukraine-Krieg steht das Thema im Fokus der Öffentlichkeit. 2022 sind die Preise für Strom und Gas in die Höhe geschnellt. Auch weil Russland seine Gaslieferungen eingestellt hatte. Viele Energieexperten raten seitdem: Deutschland muss unabhängiger werden. Auch um auf Krisenzeiten eingestellt zu sein. Eine Möglichkeit dafür bieten Pumpspeicherkraftwerke. Hier können große Mengen an Strom gespeichert werden. In Happurg wird aktuell daran gearbeitet, das stillgelegte Werk wieder zum Laufen zu bringen.
Das Oberbecken ist aktuell leer. Bald soll hier wieder Wasser aus dem Happurger See hochgepumpt werden – und so Energie gespeichert werden. Wenn dann wenig Sonne scheint und kein Wind weht, kann Strom bereitgestellt werden, indem Wasser durch Turbinen wieder abgelassen wird. Seit 2011 ist das Pumpspeicherkraftwerk in Happurg abgeschaltet. Hintergrund waren Schäden am Oberbecken. Die zu beheben – das ist jetzt die Aufgabe von Andreas Bauer und seinem Team. Ziel ist es, eine tragfähige Schicht herzustellen. Geplant sind auch verschiedene Messsysteme. So sollen Lecks frühzeitig erkannt werden. Die Baumaßnahmen am Oberbecken kosten etwa 80 Millionen Euro. Damit das Pumpspeicherkraftwerk im Gesamten wieder funktioniert, dafür sind weitaus größere Summen nötig.
250 Millionen Euro kostet die Sanierung des Pumpspeicherkraftwerks
In Happurg kann Strom für etwa 160.000 Personen gespeichert werden. Zumindest wenn alle Schritte der Reaktivierung funktionieren. Im nächsten Jahr steht die Montage der neuen Teile auf dem Zeitplan. Zurück zum Oberbecken: Hier wollen Andreas und sein Team bis Ende 2027 mit den Arbeiten fertig sein. Wenn alles stimmt – soll 2028 das stillgelegte Werk in Happurg wieder laufen. Und das Oberbecken dient dann wieder als größter Akku in Bayern.