Paviane im Tiergarten: Indien als Lösung?
Im Tiergarten Nürnberg herrscht Aufruhr. Die Pavian-Anlage, die ursprünglich für 25 Tiere konzipiert wurde, beherbergt mittlerweile 46 Guinea-Paviane. Diese Überpopulation führt zu zunehmenden Spannungen und Stress unter den Tieren. Eine drastische Maßnahme stand schon im Raum: Die Tötung einzelner Affen, um die Gruppe zu verkleinern.
Nun gibt es einen Hoffnungsschimmer:
Die Zukunft der überzähligen Paviane könnte in Indien liegen. Ende September wird sich eine Delegation auf den Weg nach Asien machen, um einen Zoo in Gandhinagar im Nordwesten des Landes zu besichtigen. Dieser Zoo befindet sich noch im Aufbau und könnte Interesse daran haben, einige der Nürnberger Paviane aufzunehmen.
Doch der Zeitplan ist knapp. Selbst wenn die Reise nach Indien erfolgreich ist, könnte ein Umzug der Affen frühestens 2025 stattfinden. Der Tiergarten hat jedoch Bedenken, mit der aktuellen Gruppengröße in den Winter zu gehen, da die Spannungen unter den Tieren zuletzt wieder zugenommen haben. Warum eine Delegation nach Indien geschickt wird, statt die Tiere ungesehen zu verschicken, auch dafür gibt es Gründe. Den Tierschutz.
Eine endgültige Entscheidung wird erst nach der Reise nach Indien getroffen. Bis dahin bleibt es für den Tiergarten und seine Paviane eine unsichere Zeit. Klar ist aber, dass die Verantwortlichen ihr Möglichstes versuchen, um den Tieren eine sichere und stressfreie Zukunft zu ermöglichen.