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      Onkolotsen: Die helfenden Hände im Kampf gegen Krebs 

      Wer an Krebs erkrankt, steht nach der Diagnose erstmal unter Schock. Es folgt eine Therapie mit Höhen und Tiefen und mehreren Krankenhausaufenthalten. Betroffene wissen oft nicht mehr weiter und sind überfordert. An der Uniklinik Erlangen arbeitet man daran, dass zu ändern. Den Patientinnen und Patienten stehen speziell geschulte Onkolotsinnen zur Seite. In ganz Bayern gibt es nur 15 von Ihnen, damit ist Erlangen Vorreiter. 

      Es sind Momente, die tief berühren. Momente voller Wut, Verzweiflung, Trauer oder hilflosem Schweigen, wenn Betroffene die Diagnose Krebs erhalten. Für viele bedeutet Krebs, Tod. So auch für Barbara Wirth. Die 68 – jährige bekam vor einem Jahr den Befund Gebärmutterhalskrebs. Im strikten Klinikalltag fehlt dem Personal oft die Zeit Betroffene aufzufangen.  An der Frauenklinik Erlangen ist das seit 2020 anders. Nach einer Fortbildung zur Onkolotsin, bei der Sächsischen Krebsgesellschaft, ist Elke Putzek-Holzapfel zusammen mit sechs weiteren Kolleginnen Patientenlotsin und unterstützt Betroffene. Die Erkrankten mehr in den Fokus rücken. Ihnen in einer aufwühlenden und emotionalen Zeit den Rücken stärken. Dass ist das, was die Arbeit als Onkolotsin ausmacht. Als Barbara die Diagnose erhält, schießen ihr zahlreiche Gedanken durch den Kopf: Wie lange habe ich noch? Was passiert als nächstes? Elke kann zwar nicht immer Antworten auf diese Fragen geben, aber sie kann helfen, sie zu ordnen. Dass die Arbeit der Onkolotsinnen hilft, zeigen auch die regelmäßigen Befragungen der Patientinnen und Patienten des Uniklinikums. Durch die Hilfe der Onkolotsinnen, werden die Betroffenen insgesamt viel ruhiger und können besser mit ihrer Diagnose umgehen. Findet auch Barbara. Bei ihr liegen die Behandlung  schon einige Monate zurück und sie ist tumorfrei. Elke trifft sie noch bei Nachsorgeuntersuchungen. Die beiden wünschen sich, dass die Aufgabe der Onkolotsen anerkannt und in die Regelversorgung aufgenommen wird, damit jeder der Hilfe braucht sie auch in Anspruch nehmen kann. Genau wie Barbara.  

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