Labor ist nicht nur was für Mädels: Boys'Day in Triesdorf
Jungs werden Kfz-Mechatroniker, Informatiker oder Schreiner. Mädchen werden Lehrerin, Erzieherin oder Krankenschwester. In vielen Köpfen gibt es sie noch – die typischen Frauen- und Männerberufe. Eine aktuelle Auswertung des statistischen Bundesamts zeigt: Zumindest in der Ausbildung wird die Geschlechterverteilung ausgeglichener, zum Beispiel im Friseurhandwerk. MINT-Berufe sind allerdings weiter vor allem von Männern besetzt. Damit Jungs auch in frauendominierte Felder reinschnuppern können und Mädchen in traditionelle Männerberufe – dafür gibt es den Girls- bzw. Boys’Day.
Schnittfestigkeit von Butter messen
100 % Männeranteil im Physiklabor. Unter ihnen Fritz. So sieht es in Triesdorf nur am Boys’Day aus. Im Alltag interessieren sich fast ausschließlich Mädchen für den Ausbildungsberuf “milchwirtschaftliche Laborantin”. Teil des Jobs: Die Schnittfestigkeit von Butter messen. Die wird in Newton angegeben. Laut Butterverordnung muss deutsche Markenbutter eine Schnittfestigkeit von unter 1,0 Newton haben. Auch die Würfel werden deshalb exakt zugeschnitten. Neben Physik stehen für die Jungs auch Mikrobiologie und Chemie auf dem Plan.
Schimmelpilz unter dem Mikroskop
Hier wird zum Beispiel ein Klebestreifenpräparat des Schimmelpilzes gemacht. Da bleiben Sporen und Sporenträger vom Schimmelpilz hängen. So können dann die verschiedenen Varianten unter dem Mikroskop unterschieden werden. Für Fritz und die anderen Schüler ist das eine außergewöhnliche Erfahrung. Auf einen Job wollen sich die Jungs am Boys’Day noch nicht festlegen. Klar ist aber für alle: Das Labor wird im Vorfeld nicht ausgeschlossen.