Kampf gegen den Müll: Nürnberg möchte in Zukunft Videoüberwachung
Der tägliche Müll hat sich in zehn Jahren verzehnfacht
Hans Daller und sein Team machen sich jeden Morgen auf den Weg zu ihrer gemeinsamen Runde. Ihre Mission lautet: Müll entsorgen. 70 Spots liegen pro Tag vor einem Team: und die haben es zum Teil in sich. Die Abfallreiniger fahren zum ersten Stopp. Tatort: ein Altglascontainer. Wilde Abfallhalden: so nennt die Stadt Nürnberg Orte illegaler Müllentsorgung. Diese Hotspots fahren Entsorgungsfirmen mehrmals in der Woche an. Reichen tut das kaum. Wenn Hans Daller oder seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Personen auf frischer Tat ertappen, werden sie immer häufiger beschimpft und bedroht. Allerdings: Wer seinen Müll nicht richtig entsorgt, begeht eine Ordnungswidrigkeit oder sogar eine Straftat – bei Sperrmüll kostet das in Bayern bis zu 2.500 Euro. Neben Kampagnen und mehr Mülleimern möchte die Stadt Nürnberg auch neue Wege gehen.
Mehr Kampagnen und Kameras sollen helfen
Die Videoüberwachung wäre rechtlich aktuell noch eine Grauzone und außerdem sehr aufwändig. Erfolgreiche Pilotphasen in anderen deutschen Städten gab es bereits. Nürnberg will jetzt nachziehen. Damit Hans Daller in Zukunft nicht mehr über 1 Tonne Müll einsammeln muss – bei drei von 70 Stopps. Gegen den finanziellen und personellen Mehraufwand durch Müll will die Stadt jetzt vorgehen. Dann ist der Müll für die Noris in Zukunft keine Mission Impossible mehr.