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      Erste "Tafel Jugend" in Bayern: Jugendliche im Ehrenamt

      Hohe Lebenshaltungskosten, Inflation und Altersarmut – rund 2 Millionen Menschen sind auf die Lebensmittelspenden der Tafel angewiesen. Doch die Hilfsorganisationen haben selbst zu kämpfen – zu wenig Spenden und zu wenig Ehrenamtliche. Die Tafel in Lauf an der Pegnitz ist da die Ausnahme. Hier haben zwei junge Frauen eine Tafel Jugend gegründet – die erste in ganz Bayern. 

      11 Uhr morgens in Lauf an der Pegnitz. Lilli Krüger ist bereits seit zwei Stunden hier und prüft Lebensmittel. Von Obst und Gemüse, über Backwaren bis hin zu Milchprodukten ist alles dabei. Gerade kommt die nächste Lieferung vom Supermarkt. Die 20-Jährige engagiert sich bereits seit vier Jahren bei der Tafel.  

      Auch sie merkt, dass immer mehr Menschen die Lebensmittelspende der Tafel in Anspruch nehmen. So wie in Lauf geht es vielen Tafeln in Deutschland. Immer mehr Personen sind auf die Lebensmittelspenden angewiesen.  

      Vor allem ältere Menschen engagieren sich ehrenamtlich 

      Gleichzeitig engagieren sich vor allem ältere Menschen ehrenamtlich. Von rund 16 Millionen Helferinnen und Helfern, waren 2022 mehr als die Hälfte über 50 Jahre alt. Das zeigt eine aktuelle Statistik.  

      In Lauf hat man mit der Tafel Jugend eine Lösung gefunden. Die Tafel Jugend ist ein deutschlandweites Netzwerk. Jugendliche und junge Erwachsene bis 35 Jahre können sich dort engagieren. Außerdem finden spezielle Seminare, Workshops und Vernetzungstreffen statt.  

      Eine Anzahl an Mindeststunden, die die Jugendlichen erbringen müssen, gibt es allerdings nicht. Tafelleiterin Christine Platt ist es wichtig, dass die Jugendlichen ihren Freiraum haben und das Ehrenamt nicht zu einer weiteren Verpflichtung wird.  

      Sieben Jugendliche und junge Erwachsene helfen 

      Neben ihrem Biologie-Studium unterstützt sie gemeinsam mit sechs anderen Jugendlichen und jungen Erwachsenen das Team. Gut sieben Stunden dauert eine Schicht. Dabei wird jedes Lebensmittel einzeln geprüft, sortiert und verteilt.  

      Im Gegensatz zur “normalen” Tafel, möchte die Jugend aber nicht nur helfen, sondern auch für mehr Sichtbarkeit sorgen. Deshalb wird verstärkt Öffentlichkeitsarbeit betrieben.  

      Sitz im Jugendrat  

      In Lauf haben sie außerdem einen Sitz im Jugendrat, um die Interessen der Tafel zu vertreten. Auch bei Events wie dem Nachhaltigkeitstag klären sie über ihr Engagement, Umweltbewusstsein und Lebensmittelverschwendung auf. Vor allem der Umweltaspekt ist für Lilli wichtig.  

      Ehrenamt ist Herzensangelegenheit  

      Für Lilli ist das Ehrenamt eine Herzensangelegenheit. Auch zukünftig will sie deshalb über ihr Engagement aufklären und andere junge Erwachsene für die Arbeit bei der Tafel begeistern.  

      Mitmachen können alle, die gerne helfen, motoviert und unter 35 Jahre alt sind. Interessierte können per E-Mail Kontakt aufnehmen oder persönlich vorbeikommen. 

       

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