Ist Kirche politisch? 200 Jugendarbeiter kommen bei Landeskonferenz zusammen
Die Kirche solle nicht vergessen, wer am Ende noch an der Seite der Institution Kirche steht. Und sich mehr um christliche Themen kümmern. Mit dieser Äußerung hat der bayerische Ministerpräsident Söder im Bundestagswahlkampf für Aufsehen gesorgt. Zuvor hatten kirchliche Vertreter Kritik an der Migrationspolitik der Union geübt. Seitdem machen viele Geistliche klar: Die Kirche mischt sich weiter in die Politik ein. Auch bei der Landeskonferenz in Pappenheim stellen knapp 200 evangelische Jugendarbeiter die Themen Politik und Demokratie in den Fokus.
Wie soll Jugendlichen ein klares Demokratieverständnis vermittelt werden? Und was ist die passende Reaktion auf homophobe oder nationalsozialistische Äußerungen? Themen, die Jojo und seine Kollegen aus der evangelischen Jugendarbeit beschäftigen. In manchen Situationen fällt es ihnen schwer, ad hoc die passende Antwort zu finden. Darum geht es beim Forumtheater. Verschiedene Handlungsoptionen durchspielen und so beim nächsten Mal besser gewappnet sein.
Prognose für Ende 2025: Unter zwei Millionen Mitglieder in Evangelischer Kirche in Bayern
Jugendarbeit und Demokratiebildung – das steht bei der Landeskonferenz auf dem Plan. Diskutiert wird dabei auch über nötige Reformen in der Kirche, die aktuelle politische Situation und die Stimmung in der Gesellschaft. In Pappenheim positioniert sich die Evangelische Kirche klar als wichtiger Bestandteil in der Gesellschaft. Doch zur Realität gehört auch: Die Mitgliederzahlen sinken. Ende 2025 wird die zwei Millionen Grenzen in Bayern wohl unterschritten werden. Die Kräfte sollen gebündelt werden. Um dann in größeren Regionen gemeinsam die Arbeit der Kirche zu erfüllen – zum Beispiel eben das Demokratieverständnis von Jugendlichen fördern.