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      Höchststand der Wohnungslosen: Nürnberg will weiteren Rückzugsort schaffen

      Mehr als 430.000 Personen sind deutschlandweit wegen Wohnungslosigkeit untergebracht, das heißt in Sammelunterkünften oder Einrichtungen für Wohnungslose. Die Zahl der Obdachlosen ist dabei nicht erfasst. Das zeigen aktuelle Daten des Statistischen Bundesamts. In Bayern liegt Nürnberg hinter München auf Platz zwei. Obdach- und Wohnungslosigkeit ist auch hier ein komplexes Problem, dass die Stadt mit verschiedenen Mitteln bekämpfen will. Zum Beispiel mit Hilfsangeboten und neuen Unterkünften. Aber es kommt auch immer wieder zu Vertreibung.

      Erst vor zwei Jahren wurde aus der Königstraße in Nürnberg eine Fußgängerzone. Ruhe und Verweilmöglichkeiten finden hier inzwischen auch Obdach- und Wohnungslose. Die Stadt plant jetzt eine Art “Sommerunterstand” in der Nähe der Königstorpassage für acht bis zehn Personen, um einen Rückzugsort in der Nähe zu schaffen.

      Circa 2.500 Personen in Nürnberg sind wohnungslos. Ein Großteil davon ist aber in städtischen oder privaten Unterkünften untergebracht. Nur etwa 50 bis 100 Personen leben dauerhaft auf den Straßen. Ein verhältnismäßig kleiner Teil, der aber nicht im Verborgenen bleibt und im Stadtbild auftaucht. Es kommt immer wieder zu Konflikten, zum Beispiel mit Gastronomen oder Ladenbesitzern. In manchen Fällen müssen dann auch Platzverweise ausgesprochen werden.

      Eine Perspektive für Obdach- oder Wohnungslose will der Straßenkreuzer bieten. Etwa 90 Verkäuferinnen und Verkäufer sind aktuell in Nürnberg unterwegs. Die Zahl ist laut Alisa Müller, der Redaktionsleiterin des Magazins, in den letzten Jahren gestiegen. Auch wenn es viele Anlaufstellen für Betroffene in der Stadt gibt, sieht sie das Vertreiben von Ort zu Ort kritisch.

      Im Herbst soll der Unterstand am Burggraben aufgebaut werden. Das Große Problem “Obdachlosigkeit” kann dadurch allerdings nicht gelöst werden. Dafür brauche es laut Thorsten Bach deutlich mehr Sozialwohnungen. Der Unterstand könne aber zumindest ein kleiner Rückzugsort werden.

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