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      Gewalt unter Kindern: Psychologe erklärt Hintergründe

      Schläge, Mobbing oder Beleidigungen – körperliche und psychische Gewalt gibt es häufig unter Kindern und Jugendlichen. Laut der Polizei Mittelfranken geht es immer aggressiver und brutaler zu, wie der Fall an einer Bushalte in Schnelldorf bei Ansbach zeigt. Ein 13-Jähriger stach am 07. Januar mit einem Messer auf einen 14-jährigen Schüler ein. Die Tat wurde vorher auf einem Messaging-Dienst angekündigt.

      Die Tat in Ansbach – Ein Einzelfall?

      Der Kinder- und Jugendpsychotherapeut Andreas Rose betreut seit über 40 Jahren solche Fälle. Neben einem instabilen Familienumfeld sind es vor allem die Auswirkungen der Corona-Pandemie.

      Mit Blick auf die bayerische Kriminalstatistik aus dem Jahr 2023 fällt auf: Die Zahl der tatverdächtigen Kinder unter 14 Jahren in Bayern hat im Vergleich zum Vorjahr stark zugenommen – um 21,6 Prozent. Insgesamt waren 15.175 Kinder tatverdächtig. Auch das Polizeipräsidium Mittelfranken wurde im letzten Jahr mit über 1000 Gewalttaten von Kindern konfrontiert.

      Nach dem Strafgesetzbuch sind Kinder bis zum 14. Lebensjahr schuldunfähig und können somit nicht zur Verantwortung gezogen werden. Aber es können amtliche Maßnahmen mit dem Ziel der Prävention verhängt werden. Rose sieht vor allem die Erziehungsberechtigten in der Pflicht, früh zu handeln.

      Für Opfer oder Angehörige gibt es in der Region viele Hilfsangebote wie etwa der Kinderschutzbund Nürnberg. Betroffene können sich unter der Nummer 0911/ 92 91 90 00 beraten lassen. Damit Fälle wie in Ansbach in Zukunft vermieden werden.

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