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      Gewalt gegen queere Personen: Angriffe 2023 in Bayern verdoppelt

      Bis 1994 war Homosexualität in Deutschland strafbar. Jetzt, dreißig Jahre später, wird das Ausleben der eigenen sexuellen Orientierung zwar nicht mehr juristisch verfolgt, viele queere Personen erleben dennoch oft Diskriminierung und Gewalt. Im vergangenen Jahr haben sich die Angriffe auf queere Personen in Bayern verdoppelt. Auch im queeren Zentrum Fliederlich in Nürnberg bemerkt man die zunehmenden Anfeindungen.  

      Beleidigungen, Körperverletzung, Drohungen. Viele queere Personen haben das schon erlebt. Auch Michael Glas wurde bereits Opfer queerfeindlicher Gewalt. Er leitet das queere Zentrum Fliederlich in Nürnberg und ist selbst homosexuell. Vor allem Menschen aus den Jugendinitiativen und Trans Personen erleben häufig Anfeindungen, sagt er.  

      ZAHL DER ANGRIFFE VERDOPPELT

      2023 haben sich die Angriffe auf queere Personen in Bayern verdoppelt. Das zeigen aktuelle Zahlen des Landeskriminalamts. Michael Glas ist der Meinung, dass die Anfeindungen nicht mit dem Alter der Opfer zusammenhängen. Vielmehr gehe es um die Sichtbarkeit im Alltag. Auch er überlege in manchen Situationen, ob er sich outet.  

      Die Motivation der Täterinnen und Täter sei unterschiedlich. In der Studie des Landeskriminalamts wird ein Großteil der Gründe in den Bereich “Sonstiges” eingeordnet. Danach folgen rechte bzw. rechtsextremistische Einstellungen als Motiv. Vorfälle sollen deshalb angezeigt werden.  

      Michael Glas wünscht sich, dass jeder Mensch als Mensch zählt und nicht aufgrund der Identität oder der sexuellen Orientierung bewertet und verurteilt wird.  

      Aktionsplan QUEER

      In Bayern wird jetzt an einem Aktionsplan QUEER gearbeitet. Michael Glas und alle anderen queeren Personen sollen so mehr Beratungs- und Unterstützungsangebote erhalten und besser vor Gewalt und Ausgrenzung geschützt werden.  

       

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