Für besseren Baustellenverkehr: Erste Behelfsbrücke an Schleuse Kriegenbrunn fast fertig
Von Bamberg bis nach Kelheim. Mit einer Länge von 170 km schlängelt sich der Main-Donau-Kanal durch Bayern. Für die Sommermonate ein tolles Ausflugziel. Mit dem Fahrrad entlang des Kanals oder eine Kreuzfahrt auf dem Fluss. Die Wasserstraße hat aber auch für den europäischen Handel eine wichtige Bedeutung. Wichtig dabei: Alle Brücken und Schleusen müssen funktionstüchtig sein. Die Schleuse Kriegenbrunn bei Erlangen wird deshalb gerade neu gebaut.
33 Meter lang, 35 Tonnen schwer. Das ist der letzte Stahlträger für eine Behelfsbrücke über dem Main-Donau- Kanal. Nächste Woche kommen noch Betonfahrbahnplatten darauf, dann können hier LKW drüberrollen. Bis Mitte des Jahres werden zwei weitere Behelfsbrücken hergestellt. Für den Neubau der Schleuse Kriegenbrunn bei Erlangen sind diese Brücken essenziell. Seit einer Woche findet die jährliche Schifffahrtssperre des Main-Donau-Kanals statt. Ein guter Zeitpunkt für den Bau der Brücke. Solange ein Kran über dem Wasser schwebt, darf nämlich kein Schiff darunter durchfahren. Eine Blockade des Handelsverkehrs wäre schlecht, da diese Wasserstraße eine wichtige Bedeutung für Europa hat. Vor einem halben Jahr startete das Projekt Neubau Schleuse Kriegenbrunn. Seitdem werden Bohrpfahlwände erstellt, ein Bodenzwischenlager gebaut und Entwässerungsgräben ausgehoben. Bis Herbst müssen diese Arbeiten abgeschlossen sein. In sieben Jahren soll die neue Schleuse Kriegenbrunn fertig sein. Kostenpunkt: rund 550 Millionen Euro. Andreas Beier hofft, den Zeitplan einhalten zu können. Wenn alles klappt, wird ab 2036 die alte Schleuse zurückgebaut. Auch die Behelfsbrücken werden dann nicht mehr gebraucht und die 33 Meter langen, 35 Tonnen schweren Stahlträger können wieder ausgehoben werden.