Frankenschnellweg Nürnberg: Kleingartensiedlung in Nürnberg steht vor der Auflösung
Seit 10 Jahren pflegt Zahide Ilkaya-Güler ihre kleine Oase im Gleisdreieck – ein Rückzugsort für sie und ihre Familie. Doch damit wird bald Schluss sein. Die Stadt hat den 25 Eigentümerinnen und Eigentümern der Parzellen fristgerecht gekündigt – im August 2024 zum Jahresende. Wegen ihres Teiches mit Goldfischen hat sie bis Ende März Zeit ihren Kleingarten zu räumen.
Die Stadt meldet Eigenbedarf an
Da, wo jetzt noch ein Gartenhaus, Rutschen oder Bäume stehen, sollen kurzfristig Strom- und Wasserleitungen verlegt werden – langfristig möchte Sör die Fläche nutzen oder ein Tunnel des Frankenschnellwegs könnte dort versorgt werden. Seit 2011 gibt es Pläne der Stadt die Fläche der Schrebergärten zu nutzen, seit 2015 steht es offiziell fest.
Christian Vogel: Bei den Flächen im Gleisdreieck handelt es sich nicht um eine Kleingartenanlage im Sinne des Bundeskleingartengesetztes, sondern um eine städtische Fläche, die verpachtet wurde. Kündigungsfristen werden mit jedem Pächter bei Vertragsabschluss vertraglich vereinbart. Wenn die Stadt Pachtverträge kündigt, gibt es i. d. R. einen Anlass dazu,in diesem Fall der Ausbau des FSW.
Auf der Suche nach einer neuen Oase
Zahide Ilkaya-Güler und die anderen Pächterinnen und Pächter haben sich daher an Brigitte Sesselmann von Verein Baulust e.V. gewandt. Mit ihr wollen sie ihr Refugium erhalten. Wann die Baumassnahmen der Stadt im Gleisdreieck konkret beginnen – das ist aktuell noch offen. Zahide Ilkaya-Güler verlegt ihren Fischteisch erstmal in den Innenhof ihres Mehrfamilienhauses und sucht nach einer neuen Oase für sich und ihre Familie.