Freiwilligen-Zentrum in Fürth: Besuchsdienst für Senioren
Einsam – das war bestimmt jeder schonmal. Aber besonders oft sind ältere Menschen davon betroffen. Wenn die Kinder groß werden und ausziehen oder der Partner stirbt, kann es für viele sehr einsam werden. Oft ergibt sich daraus eine Abwärtsspirale. Die Menschen ziehen sich zurück und vermeiden soziale Kontakte. Damit das nicht passiert, organisiert das Freiwilligen-Zentrum in Fürth Besuchsdienste für Seniorinnen und Senioren.
Brigitte Kätzl ist 74 Jahre alt. Schon vor 10 Jahren hat sie sich beim Freiwilligen-Zentrum in Fürth als Ehrenamtliche für den Besuchsdienst gemeldet. Seitdem trifft sie sich mindestens einmal in der Woche mit Magdalena Ostermöller. Die 72-Jährige Magdalena Ostermöller lebt alleine in ihrer Wohnung. Sie kann sich zwar noch gut selbständig versorgen, kommt aber nicht so oft aus dem Haus. Deshalb bedeuten ihr die Besuche von Brigitte sehr viel. Magdalena und Brigitte haben sich gesucht und gefunden. Damit der Besuchsdienst für Senioren gegen Einsamkeit so gut funktioniert, muss Leander Wirth vom Freiwilligen-Zentrum das Ganze geschickt koordinieren.
Das klappt leider nicht immer so gut wie bei Magdalena und Brigitte. Leander Wirth hatte schon öfter Schwierigkeiten, passende Besuchstandems zu bilden. Deshalb wird das Projekt seit Oktober wissenschaftlich begleitet durch die SRH University in Fürth. Psychologieprofessorin Maren Weiss will herausfinden, warum die Vermittlungen manchmal scheitern. Ziel der Forschung ist es, künftig mit einem Kriterienkatalog die Hausbesuche zu machen. Dadurch kann dann festgestellt werden, ob die Senioren zum Besuchsdienst passen oder ein besseres Angebot entwickelt werden könnte.
Für Magdalena und Brigitte ist der Besuchsdienst jedenfalls eine echte Bereicherung. Zusammen machen sie viele Ausflüge in die Natur und zu Konzerten. Ein Kaffee darf dabei auch nie fehlen. Mittlerweile sind die beiden richtig gute Freundinnen geworden.