Anpassungen an Klimawandel: Der Fürther Stadtwald wird umgebaut
Fast täglich ist Martin Straußberger im Fürther Stadtwald unterwegs. Seit knapp 30 Jahren ist der Stadtförster für das etwa 600 Hektar große Waldgebiet zuständig. Im Moment sind etwa 2/3 des Waldbestands Kiefern, doch die sterben immer mehr aus. Hauptgrund für das Absterben der Kiefer ist der Klimawandel, denn insbesondere die starke Hitze in Verbindung mit extremer Trockenheit machen der Baumart zu schaffen. Teilweise ist aber auch die Mistel als sogenannter “Halbschmarotzer” beteiligt. Denn die saugt, selbst bei extremer Trockenheit, die Kiefer regelrecht aus.
Um den Stadtwald weiterhin zu erhalten, bauen Martin und sein Team das Gelände Stück für Stück um. Das Ziel: Den nadeldominierten Wald in einen Laubwald umwandeln. Dazu erntet der Forstwirt die teilweise abgestorbenen Kiefern und bepflanzt die Fläche mit „klimatoleranten“ Laubbaumarten wie beispielsweise der Eiche. Manchmal passiert das allerdings auch ganz von selbst. Denn die Eicheln werden gerne von den Tieren gefressen. Doch nicht nur für die Rehe ist der Fürther Stadtwald von großer Bedeutung.
Den Wald umzubauen – eine Aufgabe, die sehr lange dauert, vor allem wenn man das schonend betreiben möchte. Bis in 100 Jahren wieder ein Laubholzanteil von 80 Prozent erreichen. Martin Straußberger hofft, dass er und seine Nachfolgenden das Schaffen.