Gabriel erteilt Stromtrasse Absage

Nürnberg – Sigmar Gabriel, Bundesminister für Wirtschaft und Energie hat der umstrittenen Südost-Stromtrasse in ihrer jetzigen Form eine Absage erteilt. Das Projekt sei in der Form, wie es bisher geplant wurde nicht durchsetzbar, so Gabriel.

 

Der Minister äußerte sich am Dienstag zur Stromtrasse im Rahmen der „Nürnberger Gespräche“ an der Bundesagentur für Arbeit. „Natürlich wird der jetzige Korridor nicht kommen“, sagte Gabriel wörtlich. Als Grund nannte er die befürchtete Klageflut. Würde der Staat das Projekt in dieser Form durchsetzen, könne man von einer Vielzahl an Klagen vor dem Bundesverfassungsgericht ausgehen.

 

Das Projekt „Stromtrasse-Südost“ ist damit aber nicht vom Tisch. Gabriel will jetzt neue Lösungsansätze für die umstrittenen Freileitungen suchen, die für die betroffenen Gegenden zumutbarer sein sollen und so die Stromautobahn doch noch ermöglichen. Im Gespräch sind dabei vor allem sogenannte Erdverkabelungen. Für diese Variante wären allerdings extreme Erdarbeiten von Nöten.

 

Der Netzbetreiber Amprion war Anfang dieses Jahres mit seinen Planungen einer Stromautobahn an die Öffentlichkeit gegangen. Seitdem hatte es Bayernweit heftige Proteste gegen die Stromtrasse Süd-Ost gegeben.

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