— © Quelle: Gesa Prophet
Quelle: Gesa Prophet

Eichhörnchen in Bayern: Projekt zeigt, wie es den flinken Kletterern geht

Seit fünf Jahren werden im Rahmen des BN Citizen Science Projekts „Eichhörnchen in Bayern“ Daten über die flinken Tiere erfasst. Der Bund Naturschutz zieht jetzt eine Zwischenbilanz.

„Dieser Datenschatz liefert eine bislang unerreichte Datengrundlage für den Schutz und das Verständnis der Eichhörnchen-Population in Bayern“ – Martina Gehret, Projektleiterin des Citizen Science Projektes

Seit April 2020 sind laut BN über 63.000 Meldungen über die App „Eichhörnchen in Bayern“ eingegangen. Dort wird unter anderem angegeben, wo sich das Eichhörnchen befand, welche Fellfarbe es hatte und ob es gerade kletterte, futterte oder sich mit anderen Eichhörnchen gejagt hat. Mit diesen Daten will der Bund Naturschutz den Schutz der Tiere vorantreiben.

Vor allem der Straßenverkehr ist für Eichhörnchen eine große Gefahr. Seit Anfang 2024 können über die App auch tote Tiere gemeldet werden. Bisher wurden 630 Verkehrsopfer registriert. Eine detaillierte Auflistung der Ergebnisse auch für die einzelnen Regierungsbezirke gibt es auf den Seiten des Bund Naturschutz.

Nach fünf Jahren Datenerfassung seien laut BN noch viele Fragen offen. Deshalb wird das Projekt auch in Zukunft weitergeführt. Vor allem zu den im Wald lebenden Tieren werden noch mehr Informationen benötigt. Viele Eichhörnchen werden aktuell in der Stadt gemeldet, da sie dort einfacher zu entdecken sind und oft zu Futterstellen kommen.

Schon gewusst?

Bei der Art „Europäisches Eichhörnchen“ kann die Fellfarbe von hellrot bis dunkelgrau reichen. In Deutschland ist bislang nur diese eine Art verbreitet. Graue Eichhörnchen sind also keine Grauhörnchen. Die Untersuchungen haben gezeigt, dass in nadelwaldreichen Gebieten überwiegend Eichhörnchen mit dunkleren Fellfarben zuhause sind. In laubwaldreichen Gebieten oder im Tiefland mit einem hohen Kiefernanteil sind rote Tiere in der Überzahl.

Beobachtungsschancen aktuell hoch

Ein Eichhörnchen zu beobachten, ist aktuell wahrscheinlicher als sonst. Zum einen, da kaum Blätter an den Bäumen sind, und die Tiere so einfacher zu finden sind. Zum anderen finden aktuell die Paarungsjagden statt. Dabei rennen Eichhörnchen in einer wilden Verfolgungsjagd die Bäume rauf und runter. Am Ende entscheidet sich das Weibchen für ein Männchen.

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