Bäckerei-Kette Entner meldet Isolvenz an - 270 Mitarbeiter betroffen

Wendelstein – Die Bäckerei-Kette Entner mit Sitz in Wendelstein hat am Dienstag einen Insolvenzantrag gestellt. Das Unternehmen mit 46 Filialen und 270 Mitarbeitern strebt eine Sanierung in Eigenverantwortung an.

Der Geschäftsbetrieb in den Filialen im Raum Nürnberg, Fürth, Ansbach und Roth gehe unverändert weiter, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens. Auch seien Löhne und Gehälter durch das Insolvenzgeld bis einschließlich März gesichert. Einige der Filialen könnten derzeit nicht kostendeckend arbeiten. Dies sei dem allgemeinen Umsatzrückgang im traditonellen Bäckerhandwerk geschuldet und läge vor allem an der Konkurrenz durch Discounter, erklärte Insolvenz-Berater Detlef Specovius in einer Pressemitteilung am Mittwoch. „Supermärkte und Discounter haben zuletzt ihr Sortiment an Backwaren extrem ausgebaut und bieten Ware zu Preisen an, die ein regionaler Handwerksbetrieb nicht bieten kann. Gleichzeitig sind die Kosten für Energie und Rohstoffe deutlich gestiegen“, begründet Specovius die Insolvenz.

Sanierung geplant

In den kommenden Wochen soll ein Sanierungsplan ausgearbeitet werden. Ziel sei es, „den Handwerksbetrieb mit so vielen Filialen wie möglich zu erhalten“. Die Bäckerei Entner habe bereits damit begonnen, sich als Anbieter qualitativ hochwertiger Backwaren zu positionieren. „Die Insolvenz ist definitiv nicht das Ende der Bäckerei Entner“, sagt Specovius. Das Unternehmen will die Sanierung in Eigenverwaltung durchführen, die bisherige Geschäftsführung bleibt also im Amt, wird aber von Insolvenz-Berater Specovius unterstützt und von Sachwalter Klaus-Christof Ehrlicher überwacht.

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