Donauwörth – Die Religionsgemeinschaft „Zwölf Stämme“ steht schon seit geraumer Zeit im Fokus der Kritik. Zwei Kinder der umstrittenen Glaubensgemeinschaft sind seit Mitte September verschwunden. Nach der Schule waren die beiden Mädchen nicht zu ihren Pflegeeltern nach Hause gekommen. Das Landratsamt Donau-Ries geht davon aus, dass sie sich in der Schweiz aufhalten. Die Polizei und Staatsanwaltschaft sind mittlerweile verständigt und stehen mit den Schweizer Behörden in Kontakt. Die 10 und 17 Jahre alten Mädchen gehörten zu den 40 Kindern, die die Behörden wegen Prügelvorwürfen Anfang September aus der Glaubensgemeinschaft auf dem Gutshof Klosterzimmern im schwäbischen Deiningen und im mittelfränkischen Wörnitz geholt hatten.
Die Gruppe „Zwölf Stämme“ hatte mehrfach eingeräumt, dass sie ihre Kinder züchtigt. Die Eltern verloren durch einen Gerichtsbeschluss das Sorgerecht. Ein Großteil der Kindern ist derzeit in Pflegefamilien untergebracht.
Quelle:dpa