Nürnberg – Am Mittwoch wird Nürnbergs Wirtschaftsreferent Michael Fraas dem Stadtrat den Wirtschaftsbericht 2014 vorstellen. Der Berichtszeitraum, der die Jahre 2012 und 2013 umfasst, ist geprägt von überdurchschnittlichem Wachstum, steigender Beschäftigtenzahl und sinkender Arbeitslosigkeit.
Das Bruttoinlandsprodukt in Nürnberg ist innerhalb von zwei Jahren um 8,9 Prozent angewachsen. Dieses Wachstum liegt über dem Durchschnitt der 20 größten deutschen Städte. Den größten Anteil an Nürnbergs Bruttowertschöpfung erwirtschaften die unternehmensbezogenen Dienstleistungen mit rund einem Drittel. Auch das verarbeitende Gewerbe trägt mit einem Anteil von 18,4 Prozent beachtlich zur Wirtschaftsleistung bei und ist innerhalb der letzten zwei Jahre sogar um 23,7 Prozent angewachsen.
Die Beschäftigung am Standort ist mit 278 637 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten (Stand: Juni 2013) die höchste seit mehr als 18 Jahren. Starke Zuwächse gab es insbesondere in den Bereichen Information und Kommunikation sowie im Handel, hier vor allem im Großhandel und bei den freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen. Auch im verarbeitenden Gewerbe wurde ein Zuwachs von 1,2 Prozent registriert.
Fraas zieht Bilanz: „Nürnberg hat sich weiter als High Tech-, Industrie- und innovativer Dienstleistungsstandort profiliert. Als Messe- und Kongressplatz von internationalem Rang kann Nürnberg seine Position ausbauen und sich zudem als attraktive Tourismus-Destination behaupten“.
Er betont mit Blick auf die Zukunft: „Die Herausforderungen bleiben in einem harten nationalen wie internationaler Standortwettbewerb groß. In den kommenden Jahren sind weitere Anstrengungen erforderlich, um den internationalen Anspruch, den Nürnberg als Kernstadt einer europäischen Metropolregion erhebt und erheben muss, einlösen zu können. Wir müssen uns auf Kernkompetenzen wie auf innovative Wachstumsbranchen konzentrieren. Die Digitalisierung, Industrie 4.0, die Energiewende oder ein boomender Logistiksektor bieten Chancen. Wir müssen in der Lage sein, Investoren attraktive Gewerbeflächen zeitgerecht anzubieten. Nutzungskonkurrenzen zwischen Gewerbe, Wohnen und Freiraum sind durch ein integriertes Flächenmanagement pragmatisch zu lösen. Beim Fachkräfte-Thema müssen wir alle Potenziale ausschöpfen. Wir müssen weiter an einer leistungsfähigen, modernen Infrastruktur bauen.“