NÜRNBERG - Der Weltmeister ist da: Die deutsche Fußballnationalmannschaft ist einen Tag vor dem EM-Qualifikationsspiel gegen Gibraltar in Nürnberg angekommen. Airport, Hilton, Pressekonferenz, Training - der Fahrplan ist straff.
Am Donnerstagnachmittag landete der DFB-Tross auf dem Flughafen Nürnberg. Von dort ging es per Bus zum Trainingsgelände des 1. FC Nürnberg, wo die Nationalmannschaft im Hilton-Hotel sein Quartier bezog. Zahlreiche Autogrammjäger warteten im Neuen Zabo bereits auf den Weltmeister. Kurz nach der Ankunft stellte sich Bundestrainer Joachim Löw den Pressevertretern und kündigte gegen den Fußballzwerg eine offensive Spielweise an: "Wir werden nicht mit allzu vielen defensiven Leuten auflaufen. Wir müssen sie so fordern, dass sie überfordert sind.“
Dem Publikum soll schließlich ein Spektakel geboten werden. Schließlich ist die Begegnung der ungleichen Kontrahenten trotz stattlicher Ticketpreise ausverkauft. Löw kündigte am Donnerstag an: "Wir sprechen nicht über einen Rekord, der mal gefallen ist, vor ich weiß nicht wie vielen Jahren. Wir wollen vor allem ein Spiel bieten, das eines Weltmeisters würdig ist, was Einstellung angeht und auch das Ergebnis."
Pikant ist die Personalie um Manuel Neuer: Ganz Deutschland feierte den Keeper für seine Heldentaten beim Kontinental-Turnier im Sommer. In Nürnberg ist der Schlussmann des FC Bayern allerdings ein weniger gern gesehener Gast, erntete beim letzten Länderspiel gegen Kasachstan nach einem groben Fehler gellende Pfiffe. Der DFB reagierte damals reichlich verschnupft.
Gegner Gibraltar weilt indes schon etwas länger in Franken, kam Montagmittag in Fürth an und trainierte auf dem Gelände des TV Fürth 1860. Untergebracht ist der Freitags-Underdog im Hotel Forsthaus in Oberfürberg.