Hilpoltstein – Temperaturen wie im Frühjahr, der Winter lässt immer noch auf sich warten. Was Wintersportler beklagen, ist eine Freude für die einheimische Vogelwelt. Die kommt mit dem derzeit milden Wetter nach Beobachtungen von Vogelschützern sehr gut klar.
„Einige Vogelarten profitieren sogar von der derzeit milden Witterung“, berichtete der Landesbund für Vogelschutz (LBV) am Donnerstag in Hilpoltstein. Einige Vogelarten geraten sogar schon in Brutstimmung. Schleiereulen und der Eisvögel könnten damit frühere Brutverluste ausgleichen. Auch andere Vögel sind bereits in Brutstimmung, um den verregneten Frühsommer 2013 wettzumachen.
Wegen weniger Schnee gibt es bereits jetzt genügend Nahrung, so dass einige Vogelarten schon mit dem Balzen anfangen. Die ersten Spechte seien beim Trommeln zu hören, vereinzelt sängen auch schon Amseln, Kohlmeisen, Grünfinken und Rotkehlchen. Falls sich jetzt dennoch Winterwetter einstellen sollte, würde das den Tod der Brut bedeuten. „Sollten brütende Vögel doch noch von einem Wintereinbruch ereilt werden, geht die Brut zwar verloren. Sie haben aber zumindest einen Brutversuch unternommen“, erklärte Lindeiner.
Der milde Winter hat jedoch nicht nur Vorteile. Zum Leidwesen mancher Naturfreunde machen sich Vögel in den Hausgärten rarer: „Für die Vögel gibt es derzeit keinen Grund, ihren normalen Lebensraum zu verlassen, da sie dort meist noch genügend Nahrung finden.“ So bleiben die Tiere in ihrem angestammten Revier, wo sie sich am besten auskennen und sich bei der Nahrungssuche weniger Gefahren aussetzen als in städtischen Parks und Hausgärten.
Quelle: dpa