Hilpoltstein – Der Landesbund für Vogelschutz in Bayern (LBV) zieht dieses Jahr eine gemischte Bilanz bei den bayerischen Weißstörchen. Im Vergleich zum Vorjahr waren zwar deutlich mehr Storchenpaare in Bayern unterwegs, gleichzeitig sind aber auch starke Verluste bei der Brut durch die ungünstige Witterung Ende Mai zu verzeichnen.
Störche verbringen ihren Winterurlaub immer häufiger in Spanien
„Seit über zehn Jahren steigt der Weißstorchbestand in Bayern kontinuierlich an. Allerdings war der Bruterfolg in diesem Jahr sehr gering“, so LBV-Storchenexpertin Oda Wieding. Während im letzten Jahr rund 272 Storchenpaare ein Nest in Bayern besetzt hatten, waren es in diesem Jahr über 320 Paare. Grund für den starken Anstieg sind bessere Überwinterungsbedingungen in den Quartieren in Westafrika und der neue Trend, einfach in Spanien zu überwintern.
Schlechtes Wetter in Deutschland verhagelt Brut
Schuld am schlechten Brutergebnis 2013 waren die langanhaltenden Regenperioden Ende Mai und Anfang Juni. Durch die starken Unwetter wurden die Küken nass und kühlten aus. Die Witterungsbedingungen machten es den Altstörchen außerdem schwer, ausreichend Nahrung für die Küken aufzutreiben. Dies führte in Schwaben, Oberbayern, Niederbayern und der Oberpfalz zu Brutausfällen von rund 75 Prozent. In Mittelfranken und Oberfranken sieht es mit rund 50 Prozent Ausfällen nur geringfügig besser aus.
Weißstörche machen sich auf ins Winterquartier
Mittlerweile haben die meisten Weißstörche Bayern wieder in Richtung Winterquartier verlassen. Vögel, die nicht gebrütet haben, haben sich bereits Ende Juli zu teilweise großen Zugtrupps zusammengeschlossen. Während die eine Hälfte der Tiere jetzt Richtung Zentral- bzw. Südafrika fliegt, zieht die andere Hälfte über Frankreich, Spanien und Gibraltar nach Nordafrika oder überwintert gleich in Spanien
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