Zirndorf – Mitarbeiter der Zentralen Aufnahmeeinrichtung in Zirndorf sollen einer Asylbewerber-Familie nicht geholfen haben, als deren Kleinkind lebensgefährlich erkrankt war. Die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth hat jetzt Anklage gegen zwei Mitarbeiter der Einrichtung wegen vorsätzlicher Körperverletzung erhoben.
Eine weitere Angestellte soll wegen unterlassener Hilfeleistung zur Verantwortung gezogen werden, wie Oberstaatsanwältin Antje Gabriels-Gorsolke heute mitteilte. Sie bestätigte damit einen Bericht der „Süddeutschen Zeitung“. Einem Arzt wird außerdem vorgeworfen, das eineinhalb Jahre alte Kind nicht sorgfältig genug untersucht zu haben. Es hatte sich eine schwere Blutvergiftung zugezogen. Statt den Notarzt zu holen, sei die Familie bei Minustemperaturen zu Fuß zum Kinderarzt geschickt worden.
Quelle: dpa