Allersberg – Eine Unfallserie mit rund 40 beteiligten Autos hat am Sonntagmittag die Bundesautobahn 9 bei Allersberg in beiden Fahrtrichtungen vorübergehend lahm gelegt. Das Unglücksszenario begann mit einem Tomaten-Laster.
Zunächst prallte gegen 11 Uhr in Fahrtrichtung Norden ein Sattelzug in die Mittelschutzplanke und blockierte dort die linke und mittlere Fahrspur. Weil Kraftstoffe ausliefen, folgte schließlich eine aufwendige Bergung des mit Tomaten beladenen Lastwagens, die sich immer noch hinzieht. Teilweise wurde die Fahrtrichtung komplett gesperrt. Es kam zu Behinderungen mit teilweise bis zu 20 km Stau bis über die Anschlussstelle Altmühltal hinaus.
Fast zeit – und ortsgleich, nur wenige Kilometer voneinander entfernt, ereigneten sich in der Folge mindestens 14 Verkehrsunfälle mit 40 beteiligten Fahrzeugen. In Fahrtrichtung Süden war nun ebenfalls kein Durchkommen mehr.
Alle eingesetzten Kräfte der Verkehrspolizei Feucht mit aus der Freizeit nachbeorderten Kollegen, sowie die umliegenden Polizeiinspektionen Feucht, Hilpoltstein und Roth, die umliegenden Feuerwehren, das THW Roth und Hilpoltstein und die Autobahnmeisterei arbeiteten Hand in Hand bei der Bewältigung des Unfallaufkommens. Teilweise mussten die Beamten zu Fuß zu den Unfallörtlichkeiten gelangen.
Die vorläufige Bilanz: Sechs Leichterletzte, zwei mittelschwer Verletzte, der Sachschaden wird auf über 325.000 Euro geschätzt. Die Fahrbahn in Richtung Süden ist wieder frei befahrbar.
Die Ursache für die zahlreichen Unfälle dürfte laut Polizei zwei Gründe haben: Zu wenig Abstand zum Vordermann und zwischenzeitlich schlechte Witterungsbedingungen mit Graupelschauern.
Quelle: nordbayern.de