München/Nürnberg – Uli Hoeneß wandert nun definitv ins Gefängnis. Sowohl die Anwälte von Hoeneß, als auch die Staatsanwaltschaft München verzichten auf eine Revision gegen die Entscheidung des OLG. In etwa sechs Wochen muss der 62-Jährige seine Strafe dann in der Justizvollzugsanstalt in Landsberg am Lech antreten.
„Die Staatsanwaltschaft München II wird im Strafverfahren gegen Ulrich Hoeneß wegen Steuerhinterziehung keine Revision gegen das Urteil des Landgerichts München II vom 13.03.2014 einlegen“, teilte die Staatsanwaltschaft am Montag mit. Eine Begründung lieferte die Behörden für die Entscheidung nicht. Durch den beiderseitigen Verzicht ist das Urteil nun rechtskräftig.
Hoeneß nach Ostern im Vollzug
Bereits im Vorfeld wurde ein spekulierter „Promibonus“ für Hoeneß konsequent ausgeschlossen. Zusammen mit etwa 550 anderen Strafgefangenen muss der langjährige Bayern-Boss seine Haftstrafe in Landsberg am Lech absitzen. Zu einem späteren Zeitpunkt sind sowohl Freigang, als auch eine Bewährung denkbar. Der Standort der JVA hat auch eine geschichtsträchtige Vergangenheit. Bereits Adolf Hitler musste dort eine Haftstrafe absitzen. Nach Ende des zweiten Weltkriegs wurde das Gefängnis dann zur Hinrichtung für NS-Kriegsverbrecher benutzt.