Nürnberg – Die Fraunhofer-Arbeitsgruppe SCS will zusammen mit der Friedrich-Alexander-Universität einen Store mit neuartigem Konzept eröffnen. In der Karl-Grillenberger-Straße soll jedermann Produkte und Dienstleistungen testen können, die noch nicht auf dem Markt erhältlich sind.
Laut der Erlanger Wirtschaftsinformatik-Professorin Kathrin Möslein sind Kunden längst zu Mitentwicklern geworden. Bei vielen Produktentwicklungen sind mittlerweile die Einflüsse der Zielgruppe unverzichtbar, etwa bei Produkten für Extremsportler. Auf diesen Trend möchte Möslein und ihr Team reagieren. „Nürnberg soll als Service-Leuchtturm etabliert werden“, sagte Privatdozentin Angela Roth. Bis Anfang Mai sollen eine Werkstatt, eine Denkfabrik, ein Café und ein kleiner Shop in der Karl-Grillenberger-Straße einziehen.
Ein Konzept mit vielen Möglichkeiten für Unternehmen
Unternehmen, die neue Produkte auf den Markt bringen wollen, können die Prototypen im Store testen lassen. Jedermann kann die Neuheiten dann im offenen Labor ausprobieren. Durch den Einsatz von Fraunhofer-Technologie werden Daten gesammelt und ausgewertet. Das System ermöglicht beispielsweise eine anonyme Messung der Besucherzahl und die Aufmerksamkeit, die einem bestimmten Produkt gewidmet wird. „Wir sind hier an der Schnittstelle zwischen Technologie und Dienstleistung“, sagte der Leiter des IIS, Prof. Albert Heuberger. Er hofft auf viele Firmenkunden, die vor der Markteinführung gewisser Produkte wertvolle Informationen abholen wollen. Gegen Bezahlung sammelt und analysiert die Fraunhofer-Arbeitsgruppe dann die Kundendaten.