München – Erneut gibt es Ärger für den ehemaligen FC-Bayern Präsident Uli Hoeneß. Mit einem Erpresserschreiben versuchte offensichtlich ein vorbestrafter 50-Jähriger Hoeneß um mehrere Hunderttausend Euro zu erpressen, ansonsten drohen Hoeneß Probleme im Gefängnis, heißt es dort.
In einem mehrseitigen Erpresserschreiben drohte ein ehemaliger Häftling dem Ex-Präsidenten mit Problemen während seiner Haftzeit. Der Verfasser des Briefes gab nach Polizeiangaben an, er könne Einfluss auf den Haftverlauf nehmen, egal in welchem bayerischen Gefängnis Hoeneß die Haft verbüßen müsse. Der Brief ging am Samstag in Hoeneß Haus in Bad Wiessee ein. Der Erpresser verlangt einen sechsstelligen Betrag, nach Medieninformationen ging es um 200.000 Euro. Daraufhin schaltete die Familie die Polizei ein, welche den mutmaßlichen Erpresser bei der geplanten Geldübergabe am Samstagabend in München festnehmen konnte. Der zuständige Ermittlungsrichter erließ Haftbefehl wegen versuchter Erpressung. Der Tatverdächtige sitzt inzwischen in Untersuchungshaft und muss mit einem Prozess rechnen. Über den genauen Zeitpunkt von Hoeneß Haftantritt halten sich die Behörden bedeckt. Am Wochenende hatte er noch an der Meisterfeier des FC Bayern teilgenommen und auch noch bei einem Spiel der Basketballer auf der Tribüne gesessen.