Erlangen – Bei Siemens steht ein Milliarden-Sparprogramm an. Gespart wird, laut der IG Metall auch auf Kosten der Mitarbeiter. So sollen in der Region Erlangen rund 2000 Stellen abgebaut werden.
„Unsere Einschätzung von bis zu 2000 Leuten, vielleicht sogar mehr, ist sicherlich solide“, sagte der IG-Metall-Bevollmächtigte Wolfgang Niclas heute. Nachdem der Elektrokonzern vor wenigen Tagen seine Pläne für das wichtige Industriegeschäft konkretisiert hatte, habe die Gewerkschaft ihre Berechnung kräftig nach oben schrauben müssen. Noch im Februar habe man mit 1000 Stellen gerechnet. Siemens wollte sich nicht dazu äußern.
Am Donnerstag hatte der für das Industriegeschäft zuständige Vorstand Siegfried Russwurm angekündigt, dass in seiner Sparte mehr als 3000 Arbeitsplätze gestrichen würden. Niclas warf Siemens „Salamitaktik“ vor. Die Informationen zu den Folgen des Sparprogramms für einzelne Sparten und Standorte würden nur scheibchenweise bekanntgegeben. Siemens will bis 2014 insgesamt sechs Milliarden Euro einsparen.
Quelle: dpa