München/Nürnberg – Dieses Jahr bekommen rund 1,54 Millionen bayerische Schüler ihre Jahreszeugnisse und starten anschließend in die Sommerferien. Nach ersten Schätzungen des Bayerischen Lehrerverbandes (BLLV) werden rund 30.000 Schüler ihre Jahrgangsstufe wiederholen müssen.
Schüler sollen erst mal abschalten
„Die meisten Schülerinnen und Schüler können mit ihren Leistungen sicher zufrieden sein“, sagte Kultusminister Ludwig Spaenle (CSU). Bei Problemen rät er Eltern und Schülern, den Kontakt mit Lehrern, Schulpsychologen oder den staatlichen Beratungsstellen aufzunehmen. Lehrerverbände sind da anderer Meinung und warnen vor zuviel Leistungsdruck in den Ferien. Der Bayerische Lehrer- und Lehrerinnenverband empfiehlt einen Erholungszeitraum von mindestens drei bis vier Wochen. Väter und Mütter dürfen auf schlechte Noten nicht mit zusätzlichen Lernwochen oder Strafen reagieren, sagte Verbandspräsident Klaus Wenzel. Auch der bayerische Philologenverband (bvp) empfiehlt, vor allem in den ersten Wochen, die Schüler entspannen zu lassen.
Besondere Überraschung für sehr gute Schüler
Für besonders gute Schüler warten, neben der Entspannung, am 30. Juli zwei besondere Belohnungen. Wer mindestens eine Eins im Zeugnis hat, darf am Mittwoch umsonst Zug fahren. Dies gilt für fast alle Nahverkehrszüge. Außerdem dürfen die Schüler am ersten und am letzten Ferientag kostenfrei in den Nürnberger Tiergarten. Die Schüler benötigen lediglich eine Kopie ihres Zeugnisses und ein gültiges Ausweisdokument, um die Angebote, wahrzunehmen.
Viele Staus erwartet
Weniger erholsam dürfte für Viele der Start in den Urlaub am kommenden Wochenende werden, denn Verkehrsexperten rechnen mit vielen Staus. Während die Einen erst losfahren sind die Anderen schon wieder auf dem Heimweg und so kann es vor allem auf der A8 Richtung Salzburg, der A95 nach Garmisch-Partenkirchen und der A9 zwischen München und Nürnberg zu erheblichen Staus und Verkehrsbehinderungen kommen.