Rund 500 Zeitungsredakteure aus Bayern und Baden-Württemberg legen für einen Tag die Arbeit nieder: Der Bayerische Journalisten-Verband (BJV) und ver.di haben zum Streik aufgerufen. Zu einer Kundgebung in München werden mehrere hundert Journalisten erwartet. Einige Zeitungen werden morgen also nicht erscheinen.
Betroffen sind in Bayern unter anderem die Süddeutsche Zeitung, der Münchner Merkur und die tz, die Allgäuer Zeitung, die Augsburger Allgemeine, die Nürnberger Nachrichten und die Nürnberger Zeitung – jeweils mit allen Außenredaktionen. Mit einem Protestzug, der um 12 Uhr vom Münchner Königsplatz zum Odeonsplatz führt und einer sich anschließenden Kundgebung machen die Journalisten ihren Unmut über die Sparpläne der Verleger deutlich. Der BJV fordert ein Plus von sechs Prozent bei Gehältern und Honoraren. Zudem wollen die Redakteure massive Kürzungen bei den Urlaubstagen und bei Sonderzahlungen wie dem Weihnachtsgeld nicht länger hinnehmen.
„Das von den Verlegern geforderte Spardiktat machen wir nicht mit!“, stellt BJV-Geschäftsführerin Jutta Müller klar. Sie fordert für 2014 und 2015 ein deutliches Plus auf dem Gehaltszettel für die Redakteurinnen und Redakteure und keinen Kahlschlag bei den Arbeitsbedingungen.