Nürnberg – In einem Berufungsverfahren vor dem Oberlandesgericht Nürnberg hat heute ein Gutachter das Wort übernommen. Der Kunstexperte des Germanischen Nationalmuseums hat den Wert der Pferdeskulptur, um die bereits ein jahrelanger Rechtsstreit geführt wird, auf 23.500 Euro geschätzt. Das Urteil wird für den 23. August erwartet.
Entsorgung mit Folgen
Die Pferdeskulptur des Künstlers Babis Panagiotidis bestand aus 18.000 Computertasten und war in einer Garage untergebracht. Panagiotidis hatte für die Skulptur 2009 den „Kunstpreis der Nürnberger Nachrichten“ erhalten. Nachdem ein Bekannter des Künstlers die Miete für die Garage, in dem die Skulptur untergestellt war, nicht bezahlt hatte, beschloss der Rentner die Schaukelpferd-Skulptur zu entsorgen.
Einigungen waren stets gescheitert
Der Künstler und der angeklagte Rentner haben noch die Möglichkeit sich bis Ende August außergerichtlich zu einigen. 2011 war der Rentner bereits zu einer Schadensersatzzahlung in Höhe von 73.500 Euro verurteil worden. Ein Vergleich des Klägers und des Angeklagten in Höhe von 50. 000 Euro war gescheitert, da sich die Haftpflichtversicherung des Rentners nicht an der Schadensersatzzahlung beteiligen wollte.
Quelle: dpa