Di., 29.04.2014 , 11:41 Uhr

Prozessauftakt: Tote Braut aus Emskirchen

Ein 40-jähriger Gastwirt muss sich ab heute wegen Mordes vor dem Landgericht Nürnberg-Fürth verantworten. Ihm wird vorgeworfen, seine Verlobte kurz vor der geplanten Hochzeit erwürgt zu haben. Aussagen wollte er heute nicht.

 

 

Bei der Verlesung der Anklageschrift schüttelte der 40-Jährige den Kopf. Er soll seine 32-jährige Verlobte wenige Tage vor der Hochzeit Anfang Juni 2013 im Schlafzimmer der gemeinsamen Wohnung erwürgt haben. Anschließend soll er die Leiche mit dem Auto nach Gerhardshofen gebracht und in die Aisch geworfen haben. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass sich der Mann durch finanzielle Probleme und die anstehende Hochzeit sehr belastet fühlte. In der Tatnacht habe seine Verlobte für ihn Dessous angezogen. Der Angeklagte habe sich bedrängt und unter Druck gesetzt gefühlt, so die Staatsanwaltschaft. Zum Prozessauftakt spielte der Richter eine Tonband-Aufzeichnung ab, in welcher der Angeklagte am Tag nach der Tat seine Verlobte bei der Polizei als vermisst gemeldet hatte. Mit Suchhunden und Hubschraubern wurde tagelang nach der Frau gesucht. Auch über Facebook suchte der Angeklagte nach seiner Lebensgefährtin.

 

Tatverdächtiger zieht Geständnis zurück

Die Leiche der 32-Jährigen fanden Polizisten eine Woche nach der Tat in der Aisch.Der Lebensgefährte der jungen Frau wurde dann im Juni festgenommen worden. Im Verhör gestand er zunächst, die 32-Jährige getötet zu haben, ohne allerdings Angaben zum Motiv zu machen. Er gab an, sich an die Umstände nicht erinnern zu können. Später ließ der Mann sein Geständnis über seinen Anwalt schriftlich widerrufen. In der Erklärung beschuldigte er drei bis vier maskierte Personen des Mordes an seiner Verlobten. Sie sollen zunächst die Frau getötet und ihn anschließend gezwungen haben, die Leiche zu beseitigen. Die Staatsanwaltschaft hält den Gastwirt für den Mörder, weil seine DNA-Spuren in einem Laster entdeckt wurde, mit dem die Leiche zum Fluss gebracht worden war. Ein psychiatrisches Gutachten bescheinigt dem Mann volle Schuldfähigkeit. Für den Prozess sind sieben Verhandlungstage vorgesehen. Ein Urteil wird Mitte Mai erwartet.

Aisch Braut Emskirchen Franken Fernsehen Frankenfernehen Leiche Mittelfranken

Das könnte Dich auch interessieren

06.02.2025 Bei Emskirchen: Tödlicher Verkehrsunfall auf der B8 Am Mittwochabend (05.02.2025) ereignete sich ein schwerer Verkehrsunfall im Landkreis Neustadt an der Aisch – Bad Windsheim. Gegen 18:00 Uhr fuhr ein 75-jähriger Mann mit seinem Rad von der Gemeinde Brunn kommend in Richtung Wulkersdorf. Der Mann wollte die Bundesstraße 8 bei Wulkersdorf überqueren. Dabei kollidierte der 75-jährige Radfahrer auf der B 8 bei Emskirchen 11.04.2025 Freibadsaison eröffnet: Altmühltherme in Treuchtlingen macht den Anfang Pünktlich zu den Osterferien startet das erste Freibad in der Region in die Saison. Ab morgen können hartgesottene in der Altmühltherme in Treuchtlingen ihre Bahnen ziehen und dann in der Sonne chillen. Wer es wärmer mag, auch das 34 Grad warme Thermalaußenbecken ist in Betrieb. Das neue Bad wurde erst letztes Jahr fertiggestellt und ist gefüllt mit Heilwasser aus 800 Metern Tiefe. Geöffnet 11.04.2025 Verfassungsschutzbericht 2024: Herrmann warnt vor deutlich verschärften Gefährdungslage Bayerns Innenminister Joachim Herrmann hat den Verfassungsschutzbericht 2024 vorgestellt und warnt vor einer deutlich verschärften Gefährdungslage. Besonders die Radikalisierung junger Menschen über soziale Medien bereitet Sorgen. Islamistischer Extremismus sei auf einem neuen Hoch, teils durch Einzeltäter, teils durch Netzwerke. Auch Rechtsextreme werben verstärkt um Jugendliche, während linksextreme Gruppen sich ebenfalls gewaltbereiter zeigten. Im Cyberraum häufen sich 11.04.2025 Nach Ausbruch der Geflügelpest in Feuchtwangen: Einschränkungen werden aufgehoben Die Einschränkungen nach einem Geflügelpest-Fall in Feuchtwangen werden am Sonntag (13. April) wieder aufgehoben. Das teilte das Landratsamt Ansbach heute mit. Hintergrund Zuvor hatte es in einem Betrieb im mittelfränkischen Feuchtwangen einen amtlich bestätigten Fall der Geflügelpest gegeben. Rund 15.000 Mastputen und rund 15.000 Putenküken wurden getötet und entsorgt. Um den Betrieb wurde eine Schutzzone