Nürnberg – Erleichterung macht sich breit. Das alte Quelle-Areal hat nun endlich einen Käufer gefunden und ist somit raus aus der Zwangsversteigerung. Neuer Besitzer ist das portugiesische Unternehmen Sonae Sierra. Dieses ist spezialisiert auf Einkaufzentren und führt bereits die Münster-Arkaden. Der Stadtspitze fällt da natürlich ein Stein vom Herzen.
Areal stand nie völlig leer
Seit Oktober 2012 stand das denkmalgeschützte Gelände weitgehend leer. Daher war es der momentan zweitgrößte leerstehende Komplex in der Bundesrepublik. Zehn Prozent wurden in dieser Zeit jedoch zwischengenutzt, meist für kreative Veranstaltungen und Ausstellungen. So findet zum Beispiel die Ausstellung „Tutanchamun – Sein Grab und die Schätze“ oder die Fashiondays im ehemaligen Quelle-Gelände statt.
Wirtschaftsreferent Michael Fraas ist erleichtert und sieht positiv in die Zukunft: „Es tut sich was in Deutschlands zweitgrößtem Gebäudekomplex.“ Die Stadt freut es natürlich sehr, dass in das Gelände nun wieder neues Leben gebracht werden soll. Damit entgeht der Komplex der Zwangsversteigerung und dem von CSU-Politikern geforderten Abriss.
Neue Hoffnung für den Quelle-Komplex
Schon vor einem halben Jahr war der europaweit tätige Investor Sonae Sierra im Gespräch um den Kauf des Quelle Geländes. Er besitzt und bereibt bereits Einkaufzentren in Berlin und Weiterstadt bei Frankfurt. Noch im Oktober eröffnet mit dem Hofgarten in Solingen ein weiteres Projekt.
Die Stadt hofft auf eine breite Nutzung des Komplexes. Laut Bebauungsplan sollen nämlich nur 18 bis 19 Tausend Quadratmeter als Einkaufsfläche genutzt werden. Dies entspricht auch der Einkaufsfläche der ehemaligen Quelle. Für diese Begrenzung nennt Michael Fraas gleich zwei Gründe: „Der Schutz unserer Innenstadt und das Verhältnis zu Fürth.“ Die Stadt hofft daher hauptsächlich auf wissenschaftliche Nutzung des alten Areals.
Der genaue Vertrag, den Soena Sierra abgeschlossen hat, ist noch nicht bekannt. Genauso wenig ist das genaue Konzept bekannt. „Dieses soll jedoch in Kürze mit der Stadt Nürnberg besprochen werden“, so Fraas. Nun müsse nur noch darauf gewartet werden was die Zukunft bringt.