Nürnberg – Der finanziell angeschlagene Nürnberger Flughafen hat im letzten Jahr, trotz starkem Passagierrückgang, weniger Verluste eingefahren als befürchtet. Laut Geschäftsführer Karl-Heinz Krüger, belaufe sich der Fehlbetrag auf 2,5 Millionen Euro. Krüger selbst hatte mit einem Minus von knapp sechs Millionen Euro gerechnet.
Beschäftigte verzichteten auf 4,5 % Gehalt
Durch massive Einsparungen sei es gelungen, den Umsatzrückgang von vier Prozent auszugleichen und das operative Ergebnis um 24 Prozent auf fast 20 Millionen Euro zu verbessern. „Die Mitarbeiter werden deshalb den 2012 einbehaltenen Sanierungsbeitrag in voller Höhe zurückerhalten“, kündigte der zweite Geschäftsführer Harry Marx an. In einem Sanierungs-Tarifvertrag hatten die Beschäftigten auf 4,5 Prozent ihrer tariflichen Ansprüche verzichtet.
Enormer Passagierrückgang in Nürnberg
Stark verkalkuliert haben sich Krüger und Marx bei den Passagierzahlen. Diese brachen im vergangenen Jahr um weitere neun Prozent auf 3,6 Millionen Fluggäste ein. Verantwortlich dafür sei vor allem der Rückzug von Air Berlin, so Krüger. Die Fluggesellschaft hatte zum Winterflugplan ihr Drehkreuz in Nürnberg nach 17 Jahren aufgegeben.
Neues Konzept im Mai erwartet
Ein Konzept, um den wirtschaftlichen Sinkflug des Flughafens zu stoppen, soll im Mai vorgestellt werden. Die beiden Geschäftsführer haben bereits ihren Rücktritt angeboten. Am kommenden Freitag will der Aufsichtsrat der Flughafengesellschaft über ihre Ablösung beraten.
Quelle: dpa