Nürnberg – Der Stadtrat hat gestern Abend einstimmig für einen Lärmschutz-Modellversuch in der Nürnberger Südstadt gestimmt. Neben Tempo 30 auf einigen Hauptstraßen enthält der Maßnahmen-Katalog außerdem einen Lärm optimierten Asphalt in der Pillenreuther Straße sowie Schallschutzfenster für Anwohner.
Umweltreferent Peter Pluschke hatte den Vorschlag im Stadtrat eingebracht, um Anwohner vor krank machendem Lärm zu schützen. Aus Untersuchungen wisse man, dass die Südstädter in einem der höchstbelasteten Gebiete der Stadt leben. Besonders an der Pillenreuther, Allersberger und Gibitzenhof-Straße seien die Anwohner stark vom Straßenverkehr betroffen.
Der Umwelt- und Verkehrsausschuss soll jetzt über eine konkrete Durchführung beraten und dann einen endgültigen Beschluss fassen. Die CSU fürchtet allerdings, dass bei einem positiven Verlauf des Modellversuchs Tempo 30 irgendwann in der ganzen Stadt eingeführt wird. Dem widerspricht Nürnbergs Oberbürgermeister Ulrich Maly: „Es denkt niemand dran, im Moment Tempo 30 auszuweiten.“ Bereits heute gilt diese Maximalgeschwindigkeit in drei Vierteln aller Nürnberger Straßen.