Nürnberg – Gestern Abend wurde die Bundespolizei zu einem Rettungseinsatz am Bahnhof Nürnberg-Eibach gerufen. Dort klagten neun Personen über Augenreizungen, nachdem sie die dortige Bahnsteigunterführung betreten hatten. Drei von ihnen mussten zur ärztlichen Weiterbehandlung in eine Klinik gebracht werden.
Gegen 20:30 Uhr wurde die Bundespolizei zum Bahngelände Nürnberg-Eibach gerufen. Ein Fahrgast hatte der Zentrale der Deutschen Bahn mitgeteilt, dass in der Bahnunterführung ein seltsamer Geruch wahrzunehmen ist. Anschließend seien Tränenfluss und brennende Augenschmerzen aufgetreten, berichtete der Mann. Vor Ort stellte sich heraus, dass nicht nur der Mitteiler, sondern auch acht weitere Personen betroffen waren. Ein Notarzt und der Rettungsdienst versorgte die Verletzten vor Ort. Drei Personen wurden, wegen der schwere der Augenreizung in ein Krankenhaus gebracht.
Reizgasangriff nicht ausgeschlossen
Weil die Berufsfeuerwehr Nürnberg bei ihren Messungen keine Giftstoffe in der Luft mehr nachweisen konnte, schließt die Bundespolizei nicht aus, dass Unbekannte gezielt Reizgas in die Unterführung gesprüht haben könnten.
Zeugen gesucht
Die Fahnder der Nürnberger Bundespolizei bitten Zeugen, die Donnerstagabend am Bahnhof Nürnberg-Eibach verdächtige Beobachtungen gemacht haben, sich zu melden. Die Nürnberger Bundespolizei ist rund um die Uhr unter der Telefonnummer 0911 205551-0 zu erreichen. Die kostenfreie Hotline der Bundespolizei 0800 6 888 000 steht für Mitteilungen ebenfalls zur Verfügung.