Fürth – Bei einer Neonazi-Kundgebung am vergangenen Samstag sind drei Polizisten verletzt worde, einer davon schwer. Der Polizist war von einer Gehwegplatte getroffen worden.
Am Samstag waren in Fürth rund 25 Neonazis auf die Straße gegangen. Anlass der Kundgebung waren tödliche Schüsse auf zwei Rechtsextremisten in Griechenland. Den Neonazis stellten sich etwa 100 linke Gegendemonstranten gegenüber.
Die Stimmung war extrem aufgeheizt, so die Polizei. Schließlich flogen sogar Steine. Dabei wurde ein Polizist von einem Stück Gehwegplatte getroffen und schwer am Kopf verletzt. Er musste in ein Krankenhaus gebracht werden.
Nach Erkenntnissen der Polizei wurde die Platte aus einer Gruppe von Gegendemonstranten geworfen. Zwei weitere Polizisten wurden leicht verletzt, als die Beamten versuchten, Neonazis und Gegendemonstranten auseinanderzuhalten.
Innenminister Joachim Herrmann (CSU) verurteilte die gewalttätigen Ausschreitungen einzelner Linksextremisten bei der Gegendemonstration scharf. «Ich begrüße jedes demokratische Engagement gegen Neonazis. Wer aber Steine wirft und Menschen verletzt, ist ein Straftäter. Er stellt sich selbst ins Abseits und handelt genauso verwerflich wie die Neonazis selbst» Für Gewaltausbrüche, die sich auch gegen Polizeibeamte richteten, fehle ihm jegliches Verständnis.
Quelle:dpa