München – Gustl Mollath hat vor dem Untersuchungsausschuss des Bayerischen Landtags die Vorwürfe gegen seine Ex-Frau und die Hypo-Vereinsbank bekräftigt. Zudem bat er um die Unterbringung in einem normalen Gefängnis, für den Fall einer lebenslangen Sicherheitsverwahrung.
Mollath, der seit sieben Jahren in einer psychatrischen Einrichtung untergebracht ist gab an, dass seine damalige Ehefrau anfänglich im Auftrag ihres Arbeitgebers illegal Schwarzgelder von Bankkunden in die Schweiz geschafft, später sogar hinter dem Rücken der HypoVereinsbank Schwarzgeld-Transfers eingefädelt habe.
«Ich habe gewusst, das muss aufhören – zum Schutz meiner damaligen Frau und zu meinem Schutz», sagte er. Da sich seine Ex-Frau aber uneinsichtig gezeigt habe, habe er keine andere Möglichkeit gesehen, als sich in Schreiben an beteiligte Banken, die Justiz sowie Politiker zu wenden. Die frühere Frau des Nürnbergers Gustl Mollath hat bestritten, dass Schwarzgeld-Schiebereien jemals ein Thema zwischen ihr und ihrem Ex-Mann waren.
Wegen Gemeingefährlichkeit in der Psychiatrie
Mollath war 2006 wegen vermuteter Gemeingefährlichkeit in die Psychiatrie eingewiesen worden – weil er laut damaligem Urteil seine Frau schwerst misshandelt und die Reifen mehrerer Dutzend Autos zerstochen habe. Mollath selbst und viele seiner Unterstützer glauben, er sei Opfer eines Komplott seiner früheren Ehefrau und der Justiz, weil er Schwarzgeldgeschäfte in Millionenhöhe aufgedeckt habe.
Quelle: dpa