In den ersten drei Monaten dieses Jahres hat es auf Bayerns Straßen 85.699 mal gekracht. Das sind ganze 1,3 Prozent oder 1.139 Unfälle mehr als im Vorjahreszeitraum. Glücklicherweise gibt es dafür einen deutlichen Rückgang der Verkehrsunfälle mit Personenschaden. Dennoch sieht Innenminister Joachim Herrmann keinen Grund zur Entwarnung.
Viele kleinere Unfälle
Wie das Bayerische Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung mitteilte, waren von den insgesamt 85.699 Straßenverkehrsunfällen 72.779, oder auch knapp 85 Prozent, sogenannte „Bagatellunfälle“, bei denen weder ein Personenschaden noch ein schwerwiegender Sachschaden entstanden ist.
Rückgang der Unfälle mit Personenschaden
Die Zahl der Unfälle mit Personenschaden verringerte sich um 12,8 Prozent auf 8.970. Bei diesen Unfällen verunglückten insgesamt 12.523 Personen. 106 Menschen davon wurden tödlich verletzt. Das sind rund 12 Prozent weniger als im ersten Quartal 2012.
Trotz des Rückgangs der Verkehrsopfer bedeuten die neuen Quartalszahlen aber auch, dass im Durchschnitt auf Bayerns Straßen täglich mindestens ein Mensch stirbt und knapp 140 verletzt werden.
Zahl der Verunglückten soll weiter reduziert werden
„Der deutliche Rückgang der Verkehrstoten und verunglückten Personen auf Bayerns Straßen im ersten Quartal 2013 zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, sagte Innenminister Joachim Herrmann (CSU). „Allerdings gebe ich mich mit dieser positiven Entwicklung noch nicht zufrieden. Jeder Verkehrstote und jeder Verunglückte ist einer zu viel.“
Mit dem Verkehrssicherheitsprogramm 2020 „Bayern mobil – Sicher ans Ziel“ wolle das Innenministerium die Zahl der Verkehrstoten und Verunglückten weiter reduzieren. „In diesem Jahr werden wir verstärkt die Geschwindigkeit überwachen“, so Herrmann.
Raserei ist Hauptursache für Unfälle
Zu schnelles Fahren sei Hauptursache für Verkehrsunfälle mit Toten oder Schwerverletzten, erklärte Polizeisprecherin Alexandra Oberhuber. Nach der Unfallstatistik 2012 des Polizeipräsidiums in Nürnberg war im vergangenen Jahr auch in Mittelfranken ein Anstieg der Unfälle um 12,5 Prozent wegen Raserei zu verzeichnen. Dabei starben 25 Menschen (plus 39 Prozent), die meisten außerorts. „Ziel ist es nun, das allgemeine Geschwindigkeitsniveau zu reduzieren. Vor allem auf Landstraßen und Straßenabschnitten, die zum Rasen verleiten“, betonte Oberhuber.
Vermehrte Geschwindigkeitskontrollen geplant
Die Polizei setzt unterdessen ihren Kampf für mehr Verkehrssicherheit fort. Unter dem Motto „Könner fahren korrekt“ kündigte das Polizeipräsidium in Nürnberg für die kommende Woche verstärkte Tempokontrollen auf den Landstraßen in Mittelfranken an.