Am 25. August berichtete die Süddeutsche Zeitung über den Verdacht, Aiwanger habe als Schüler ein rechtsextremistisches Flugblatt verfasst. Außerdem sei er für seine rechtsextreme Gesinnung bekannt gewesen. Aiwanger bestreitet erst alle Vorwürfe, dann gibt er an, dass sein Bruder der Verfasser war. Jetzt – über einen Monat später – ist es scheinbar wieder ruhig geworden um den Vorsitzenden der Freien Wähler. Am Freitag war er auf Wahlkampfmission in Nürnberg unterwegs.

Der stellvertretende Ministerpräsident am Freitag auf dem Nürnberger Altstadtfest. Hubert Aiwanger gibt sich wie immer volksnah. Am 6.11.2018 schafften es die Freien Wähler erstmals in Bayerns Regierung. Aiwanger macht klar: Er möchte mit seinen Freien Wählern wieder in die Regierung.

Die Koalition mit der CSU wurde zuletzt durch die sogenannte Flugblatt-Affäre belastet. In seiner Schulzeit soll Aiwanger ein antisemitisches Flugblatt verbreitet haben. Verfasser laut eigener Aussage aber sein Bruder. Die bayerische SPD fordert den Rücktritt Aiwangers. Kritisiert wurde im Nachhinein vor allem seine Reaktion, bei der er sich als Opfer einer Hetzkampagne darstellte. Aktuell liegen die Freien Wähler bei 15 Prozent. Ein aufgeheizter Wahlkampf, in dem drängende Themen wie Wohnungsnot oft untergehen.

Noch 6 Tage, dann entscheidet sich in Bayern der Kampf um die Sitze im Landtag. Und damit auch, wie die Kräfteverhältnisse im Maximilianeum in Zukunft aussehen werden.