Ein 35 Jahre alter Mann soll seine Freundin jahrelang zur Prostitution gezwungen haben – sie war wohl erst 18, als alles anfing. Ein Fall, der seine Anfänge bereits 2008 hatte. Aus Liebe soll sie ihn nach Griechenland begleitet haben, gemeinsam haben die beiden dort jahrelang gelebt und gearbeitet. Später auch in den Niederlanden und hier bei uns in Nürnberg. Was genau gearbeitet wurde, war und ist Gegenstand der Ermittlungen. Vor 2 Jahren musste sich der Beschuldigte erstmals vor Gericht verantworten. Jetzt wird der Fall erneut aufgerollt.  

Weil der Angeklagte das gesamte System in Frage stellt, hegt er auch Misstrauen gegen seinen Anwalt, der ihn im letzten Prozess verteidigt hat. Und sucht sich deshalb für diese Verhandlung einen Neuen. Außerdem unterstellt er sowohl der Staatsanwaltschaft als auch dem Gericht eine Inszenierung. Dass ein solcher Fall überhaupt ein zweites Mal aufgerollt wird, liegt in der Hand des Oberlandesgerichtes. Das geht von einer falschen Beweisführung aus. 

Aktuell ist man noch in der Beweisaufnahme, die Kammer muss noch einige Anträge prüfen.  

Laut Gerichtssprecherin Tina Haase besteht die Möglichkeit, dass der Angeklagte erneut freigesprochen wird – wie bereits 2021. Ein Urteil wird für kommenden Freitag erwartet.