Es fängt mit Kleinigkeiten an: Ein verlegter Schlüssel, der nie wieder auftaucht. Dreckwäsche, die in den Kleiderschrank anstatt der Waschmaschine gesteckt wird.  Kleinigkeiten, die sich im Zweifelsfall aber schnell in eine ganz andere Richtung entwickeln können: Zum Beispiel, wenn man seinen Ehegatten nicht mehr erkennt. Es geht um das hochsensible Thema Demenz. Ein Thema, über das nicht oft geredet wird – spannende Studien und Innovationen, die gibt es aber schon seit Jahren. 

 Im IZPH Erlangen wird dazu geforscht, dort gibt es das Digitale Demenzregister Bayern – kurz digiDEM. Professor Peter Kolominsky-Rabas leitet das Forschungszentrum der FAU, befasst sich dort mit einer Krankheit,  die nicht nur die Erkrankten selbst an ihre Grenzen stoßen lässt. Denn genau die übernehmen im Fall des Falles meistens die Betreuung – und zwar 24/7. Einer, der sich in seinem Forschungsgebiet genau damit beschäftigt, ist Nikolas Dietzel. Er hat den sogenannten “DEMAND-Fragebogen” mitentwickelt.  Ein Fragebogen, der Aufschluss darüber geben soll, wo und wie die Angehörigen für ihre Belange am Besten entlastet werden können. 

Seit einigen Monaten ist der Fragebogen jetzt kostenlos verfügbar, die Durchführung ist anonym. Wenn die Ergebnisse ausgewertet sind, bekommen die Angehörigen ein PDF – mit klaren Empfehlungen, wohin sie sich wenden können. Ein Angebot, dass seit Entwicklung des Bogens auch gut & gerne angenommen wird.

Wer den Eindruck hat, dass ein Angehöriger an Demenz erkrankt ist oder vielleicht schon seit Jahren aktiv ein Familienmitglied pflegt, findet die entsprechenden Bögen auf der Webseite www.digidem-bayern.de