In einem Museum, da gibt es bekanntlich viel zu sehen. Ausstellungsstücke, Bilder, Stationen oder Texttafeln. Also vor allem ein visuelles Erlebnis. Aber was ist, wenn man gar nichts sehen kann? Wie können also blinde oder sehbehinderte Menschen an diesem Erlebnis, das klar auf ein sehendes Publikum ausgelegt ist, teilhaben? Eine Lösung gibt es jetzt im Nürnberger Zukunftsmuseum. Und die heißt Holo-Lens. Sprich: eine Brille. Klingt erstmal skurril, aber das Konzept kommt bei der blinden und sehbehinderten Community bisher gut an.
Ohne Begleitperson ist ein Museumsbesuch für Daniel Puff fast nicht möglich. Seit seinem fünften Lebensjahr ist er blind. Mit seinem Stock kann er sich zwar frei bewegen, trotzdem: ein Museum ist eine Herausforderung. Eine Lösung: Die HoloAudioTour im Zukunftsmuseum. Mit einer Augmented-Reality-Brille wird Daniel Puff durch die Ausstellung geführt. Die Reality-Brille bringt ein Stückchen Freiheit. Bisher gibt es vier HoloAudioTouren im Zukunftsmuseum. Das Zusatzangebot ist kostenlos und kann vorab online oder per Telefon gebucht werden. Ein paar Touren hat Daniel Puff schon ausprobiert und für gut befunden. Anfangs war er aber noch etwas skeptisch, die Skepsis konnte aber schnell niedergelegt werden.