Softdrinks gehören neben Kaffee und Mineralwasser zu den beliebtesten Getränken der Deutschen. Laut Statista liegt der Konsum pro Kopf und Jahr inzwischen bei mehr als 120 Litern. Ein gefährlicher Trend mit Blick auf den Zucker, der sich in vielen Getränken versteckt. Eine Sondersteuer auf gesüßte Getränke wie in anderen Ländern, wäre auch für Deutschland denkbar. Zumindest laut einer aktuellen Studie der TU München.
Zumindest in einem Punkt sind sich alle in der Erlanger Innenstadt einig. In solchen Softdrinks steckt vor allem eines: Zucker. Eine Studie hat jetzt gezeigt, dass eine Extra-Steuer auf solche Getränke in Deutschland positive Einflüsse auf das Gesundheitssystem haben könnte. Außerdem würden damit innerhalb von zwei Jahrzehnten 16 Milliarden Euro eingespart werden. Zum Beispiel bei Behandlungen, Krankheitstagen oder Arbeitsunfähigkeit. Auch Professor Doktor Yurdagül Zopf vom Uniklinikum Erlangen hält so eine Steuer für sinnvoll. In Großbritannien gibt es sie bereits. Deutschland setzte in den letzten fünf Jahren dagegen auf die Selbstverpflichtung der Hersteller weniger zu süßen. Tatsächlich ging der Zuckeranteil seitdem aber kaum zurück. Durch die Einführung einer Steuer könnte die Nachfrage und auch das Risiko für Übergewicht gesenkt werden.
Zucker versteckt sich aber nicht nur in den klassischen Softdrinks. Besonders die vermeidlich gesunden Alternativen werden oft unterschätzt. Zurück zur Schätzfrage für die Erlangerinnen und Erlanger: In der Dose sind insgesamt 35 Gramm Zucker, also ca. 12 Stück Würfelzucker. Eine Softdrink-Steuer kommt in der Innenstadt unterschiedlich gut an. Am Ende liegt es an den Verbraucherinnen und Verbrauchern, wie süß es sein darf. Zucker soll laut Prof. Dr. Zopf vor allem ein Genuss bleiben. Aber eben in Maßen.